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Die Wildkatze im Waadtländer Mittelland

Seit dem 20. Dezember 2024 sind an 41 Standorten im Kanton Waadt jeweils zwei Fotofallenkameras und ein Lockstock installiert. Ziel der Erhebung ist es, die Ausbreitung der Wildkatze im Schweizer Mittelland besser zu erfassen und zu verstehen.

Bereits in den Jahren 2020 und 2021/2022 wurden ähnliche Untersuchungen in der Region durchgeführt. Die aktuellen Auswertungen sollen neue Erkenntnisse über die Ausbreitung und mögliche Hybridisierung der Wildkatze im Allgemeinen und die Entwicklung seit 2020 in der Region aufzeigen. Die Resultate aus dem Waadtländer Mittelland werden mit denen aus anderen Gebieten im Mittelland, wie beispielsweise dem Bucheggberg (Kantone Bern und Solothurn), verglichen. In einer späteren Projektphase planen wir Wildkatzen zu fangen und zu besendern und dabei mehr über die Gesundheit der Wildkatze und ihre Bewegungsverhalten zu erfahren. 

Erhebung der Daten: Fotofallen und Lockstöcke

Das aktuelle Untersuchungsgebiet. © KORA 

Die Projektmitarbeitenden prüfen wöchentlich die vom Kanton Waadt (DGE) genehmigten Fotofallen an 41 Standorten. Wir installieren pro Standort jeweils zwei Fotofallen, in der Hoffnung, die Wildkatze von beiden Seiten aufnehmen zu können. Zusätzlich untersuchen sie die mit Baldrian besprühten Lockstöcke auf Haare, die von Wildkatzen stammen könnten.  Gegebenenfalls werden diese zur Bestimmung der Art und weiterer genetischer Analysen in ein spezialisiertes Labor des Senckenberg-Instituts geschickt.

Projektpartner und Finanzierung

Das Wildkatzenprojekt ist ein breit angelegtes wissenschaftliches Projekt der Stiftung KORA in Zusammenarbeit mit dem Institut für Fisch- und Wildtiergesundheit der Universität Bern (FIWI) und dem Senckenberg-Institut. Finanziert wird es durch private Stiftungen. Die Laufzeit ist auf den Zeitraum von 2024 bis 2027 festgelegt.