Luchse in Vorarlberg – die Schweiz und Liechtenstein als Quellpopulation
Die Wiederansiedlung des Luchses, speziell in der Nordostschweiz, stellt einen wichtigen Meilenstein für die Rückkehr des Luchses in Österreich dar. In Vorarlberg wurden seit 2012 immer wieder Luchse aus der Schweiz und Liechtenstein nachgewiesen. Der aktuelle Luchs-Monitoring-Bericht aus Vorarlberg zum Monitoring Jahr 2024/25 berichtet über die Situation vor Ort.
Das neuste Luchs-Monitoring im österreichischen Bundesland Vorarlberg zeigt: Im Monitoring Jahr 2024 und 2025 konnten mindestens sechs selbstständige Luchse in der an die Schweiz und Liechtenstein angrenzenden Region nachgewiesen werden. Eine Reproduktion wurde im gleichen Zeitraum jedoch nicht festgestellt.
Nachweise mit Bezug zur Schweiz
Im Rahmen des Monitorings, das durch die Vorarlberger Landesregierung in Auftrag gegeben wurde, wurden mehrere für die Schweiz relevante Individuen identifiziert:
- B548 – im Jahr 2016 im LUNO (Luchs Nordostschweiz) geboren, ist bereits seit längerem in Vorarlberg bekannt und wurde im Mai 2024 erneut nachgewiesen.
- HEIA – die bekannte Luchsin tauchte erneut auf; ihre Geschichte ist im Abschlussbericht des Projekts LUNO (S. 45) nachzulesen. Ihr Streifgebiet umfasst sowohl Vorarlberg als auch Liechtenstein.
- B3011AT – in der Schweiz ist dieses Tier als B1035 bekannt. Es handelt sich um ein Jungtier von B827, das 2023 im Kanton St. Gallen geboren wurde. Damit bestätigt sich erneut eine Abwanderung eines Luchses aus dem Kanton St. Gallen nach Vorarlberg.
Zusammenarbeit über Grenzen hinweg
Ende August 2025 veröffentlichte das Amt der Vorarlberger Landesregierung den Luchs-Monitoringbericht 2024–2025 im Rahmen des österreichischen Luchs-Monitorings.
Zum Bericht
Die Wiederbesiedlung Vorarlbergs erfolgt über die Schweizer Luchspopulation der Nordostschweiz und über Liechtenstein. Die Stiftung KORA arbeitet grenzüberschreitend mit dem Land Vorarlberg und dem Fürstentum Liechtenstein zusammen. Gemeinsam werden die Luchsvorkommen im Dreiländereck des Rätikons dokumentiert, um die Vernetzung der Art langfristig zu begleiten.
© Laurent Geslin 

