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Neues Untersuchungsgebiet für das Projekt «Integriertes Monitoring und Management»

KORA ist seit diesem Herbst im St. Galler Weisstannental unterwegs. Im Rahmen des Projekts «Integriertes Monitoring und Management» wird dort der Einfluss von Huftieren (vor allem Reh, Hirsch, Gämse und Steinbock) auf den Wald untersucht.

 

Neues Untersuchungsgebiet

Mindestens für ein Jahr werden im Weisstannental Fotofallen installiert, welche Aufschluss über das Vorkommen von Wildhuftieren geben. Gleichzeitig werden Verjüngungs- und Verbissaufnahmen gemacht, um den Einfluss der Wildhuftiere auf den Wald zu untersuchen. Das Weisstannental wurde als Gebiet ausgewählt, da es sich vom bereits existierenden Stockhorngebiet in der Wolfspräsenz und der Verbiss- und Verjüngungssituation unterscheidet. Unser Ziel ist es, das Monitoring in verschiedenen Gebieten der Schweiz zu testen, weiter zu verbessern und schlussendlich ein langfristiges, grossräumiges und finanzierbares System zu haben, welches ein integriertes Monitoring erlaubt.

Auf Rund 50 km² Fläche werden 75 Fotofallen aufgestellt, die periodisch kontrolliert werden. © KORA & WSL

Eine der sechs Fokusbaumarten, die in die Untersuchung einfliessen, ist die Vogelbeere. © KORA.

Erste Erfahrungen aus dem bernischen Stockhorn-Gebiet

Bereits seit 2023 wird die gleiche Untersuchung auch im Berner Oberland, im Gebiet des Stockhorns durchgeführt. Dieses Gebiet hat sich angeboten, weil es bereits viele Wildtiere gibt, darunter Rothirsche, die sich immer weiter ausbreiten, zudem neu angesiedelte Steinböcke. Bereits länger und gut etabliert sind Gämsen- und Rehpopulationen. Zusammen mit dem dort lebenden Grossraubtier, dem Luchs, ergeben sich wertvolle Einblicke in das Zusammenspiel von Wildtieren und dem Wald.

Das Projekt

Das Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Umsetzung eines langfristigen und integrierten Monitorings von Huftieren, Grossraubtieren und Baumverjüngung unter Einbeziehung von Einflussfakoten wie Jagd, Forst und Freizeitaktivitäten. Ein solches Monitoring ist zentral für Forschungsprojekte zu trophischen Kaskaden, aber auch für ein integriertes und adaptives Management von Wildhuftieren. Am Projekt beteiligt sind die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), vertreten durch Dr. Andrea D. Kupferschmid sowie die Berner Fachhochschule (BFH-HAFL), vertreten durch Dr. Christian Willisch und die Kantone Bern und St. Gallen. Das Projekt ist stiftungsfinanziert.