Verbreitung
SCHWEIZ
In der Schweiz wandern wieder einzelne Wölfe seit 1996 natürlich aus Italien ein, wo die Art nie ausgestorben war. Heute kehren Wölfe in den gesamten Alpenbogen zurück. Auch bei uns kommen sie vor allem in den Alpen und Voralpen vor. Es gibt seit der Rückkehr gesicherte Nachweise aus 20 Kantonen: Aarau, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Bern, Freiburg, Glarus, Graubünden, Luzern, Neuenburg, Nidwalden, Obwalden, St. Gallen, Schwyz, Thurgau, Tessin, Uri, Waadt, Wallis, Zug und Zürich. 2012 bildete sich das erste Rudel in der Schweiz am Calanda zwischen den Kantonen Graubünden und St. Gallen. Weitere Rudel bildeten sich bisher in den Kantonen Glarus, Graubünden, Tessin, Waadt und Wallis. Abgesehen vom 2019 entstandenen Rudel beim Marchairuz, ist der Jura bisher noch kaum wieder vom Wolf besiedelt worden.
Wolfnachweise aus der Schweiz werden auch im Monitoring Center dargestellt.
Schweizer Rudel- und Paarnachweise (Stand: 31.03.2023):

Aktuelle Nachweise von Rudel und Paaren in der Schweiz inkl. Beschriftung
Zusätzliche Erklärungen: Einzeltiere, die nicht den Rudeln zugeordnet werden, sind nicht auf der Karte aufgeführt. Nicht dargestellt sind zudem die toten Individuen und Tiere, die die Schweiz nachweislich verlassen haben. Die genetische Analysen wurden vom Laboratoire de Biologie de la Conservation der Universität Lausanne durchgeführt. Die Status entsprechen den Definitionen im Wolfskonzept.
Quelle Daten: LBC, Kantone, Private; Karte: © KORA/GIS

Aktuelle Rudelnachweise in der Schweiz
Zusätzliche Erklärungen: Einzeltiere, die nicht den Rudeln zugeordnet werden, sind nicht auf der Karte aufgeführt. Nicht dargestellt sind zudem die toten Individuen und Tiere, die die Schweiz nachweislich verlassen haben. Die genetische Analysen wurden vom Laboratoire de Biologie de la Conservation der Universität Lausanne durchgeführt. Die Status entsprechen den Definitionen im Wolfskonzept.
Quelle Daten: LBC, Kantone, Private; Karte: © KORA/GIS
Wolfsnachweise in der Schweiz 2011–2020 nach SCALP-Kriterien
Die Karten der Jahre 2021 und 2022 fehlen; die Bereitstellung ist zur Zeit auf Grund fehlender Daten leider nicht möglich.

Wolfsnachweise in der Schweiz 2020 dargestellt nach den SCALP-Kategorien
Zusätzliche Erklärungen: SCALP-Kategorien (rot=K1 («hard facts»), blau=K2 (betsätigte Meldungen), grün=K3 (nicht überprüfbar)), inkl. positive genetische Proben. Auschlaggebend bei den genetischen Proben ist das Sammeldatum.
Daten und Analyse: LBC, Kantone, KORA; Karte: © KORA/GIS

Wolfsnachweise in der Schweiz 2019 dargestellt nach den SCALP-Kategorien
Zusätzliche Erklärungen: SCALP-Kategorien (rot=K1 («hard facts»), blau=K2 (betsätigte Meldungen), grün=K3 (nicht überprüfbar)), inkl. positive genetische Proben. Auschlaggebend bei den genetischen Proben ist das Sammeldatum.
Daten und Analyse: LBC, Kantone, KORA; Karte: © KORA/GIS

Wolfsnachweise in der Schweiz 2018 dargestellt nach den SCALP-Kategorien
Zusätzliche Erklärungen: SCALP-Kategorien (rot=K1 («hard facts»), blau=K2 (betsätigte Meldungen), grün=K3 (nicht überprüfbar)), inkl. positive genetische Proben. Auschlaggebend bei den genetischen Proben ist das Sammeldatum. Aktualisierung zur Zeit auf Grund fehlender Daten leider nicht möglich.
Daten und Analyse: LBC, Kantone, KORA; Karte: © KORA/GIS

Wolfsnachweise in der Schweiz 2017 dargestellt nach den SCALP-Kategorien
Zusätzliche Erklärungen: SCALP-Kategorien (rot=K1 («hard facts»), blau=K2 (betsätigte Meldungen), grün=K3 (nicht überprüfbar)), inkl. positive genetische Proben. Auschlaggebend bei den genetischen Proben ist das Sammeldatum. Aktualisierung zur Zeit auf Grund fehlender Daten leider nicht möglich.
Daten und Analyse: LBC, Kantone, KORA; Karte: © KORA/GIS

Wolfsnachweise in der Schweiz 2016 dargestellt nach den SCALP-Kategorien
Zusätzliche Erklärungen: SCALP-Kategorien (rot=K1 («hard facts»), blau=K2 (betsätigte Meldungen), grün=K3 (nicht überprüfbar)), inkl. positive genetische Proben. Auschlaggebend bei den genetischen Proben ist das Sammeldatum. Aktualisierung zur Zeit auf Grund fehlender Daten leider nicht möglich.
Daten und Analyse: LBC, Kantone, KORA; Karte: © KORA/GIS

Wolfsnachweise in der Schweiz 2015 dargestellt nach den SCALP-Kategorien
Zusätzliche Erklärungen: SCALP-Kategorien (rot=K1 («hard facts»), blau=K2 (betsätigte Meldungen), grün=K3 (nicht überprüfbar)), inkl. positive genetische Proben. Auschlaggebend bei den genetischen Proben ist das Sammeldatum. Aktualisierung zur Zeit auf Grund fehlender Daten leider nicht möglich.
Daten und Analyse: LBC, Kantone, KORA; Karte: © KORA/GIS

Wolfsnachweise in der Schweiz 2014 dargestellt nach den SCALP-Kategorien
Zusätzliche Erklärungen: SCALP-Kategorien (rot=K1 («hard facts»), blau=K2 (betsätigte Meldungen), grün=K3 (nicht überprüfbar)), inkl. positive genetische Proben. Auschlaggebend bei den genetischen Proben ist das Sammeldatum. Aktualisierung zur Zeit auf Grund fehlender Daten leider nicht möglich.
Daten und Analyse: LBC, Kantone, KORA; Karte: © KORA/GIS

Wolfsnachweise in der Schweiz 2013 dargestellt nach den SCALP-Kategorien
Zusätzliche Erklärungen: SCALP-Kategorien (rot=K1 («hard facts»), blau=K2 (betsätigte Meldungen), grün=K3 (nicht überprüfbar)), inkl. positive genetische Proben. Auschlaggebend bei den genetischen Proben ist das Sammeldatum. Aktualisierung zur Zeit auf Grund fehlender Daten leider nicht möglich.
Daten und Analyse: LBC, Kantone, KORA; Karte: © KORA/GIS

Wolfsnachweise in der Schweiz 2012 dargestellt nach den SCALP-Kategorien
Zusätzliche Erklärungen: SCALP-Kategorien (rot=K1 («hard facts»), blau=K2 (betsätigte Meldungen), grün=K3 (nicht überprüfbar)), inkl. positive genetische Proben. Auschlaggebend bei den genetischen Proben ist das Sammeldatum. Aktualisierung zur Zeit auf Grund fehlender Daten leider nicht möglich.
Daten und Analyse: LBC, Kantone, KORA; Karte: © KORA/GIS

Wolfsnachweise in der Schweiz 2011 dargestellt nach den SCALP-Kategorien
Zusätzliche Erklärungen: SCALP-Kategorien (rot=K1 («hard facts»), blau=K2 (betsätigte Meldungen), grün=K3 (nicht überprüfbar)), inkl. positive genetische Proben. Auschlaggebend bei den genetischen Proben ist das Sammeldatum. Aktualisierung zur Zeit auf Grund fehlender Daten leider nicht möglich.
Daten und Analyse: LBC, Kantone, KORA; Karte: © KORA/GIS
Archiv: Genetische Nachweise von Wölfen in der Schweiz 2009–2021

Wolfsnachweise in der Schweiz in den vergangenen 24 Monaten (Stand 04.01.2022). Genetisch individuell identifizierte Wölfe sind mit einem Symbol und einer Laufnummer gekennzeichnet (M = Männchen, F = Weibchen). Gelbe Symbole = transiente Tiere, blau = residente Wölfe, dunkel blaue Ellipsen = Rudel, hell blaue Ellipsen = grenzüberschreitende Rudel, Tiere in den Kästchen sind die Nachkommen der verschiedenen Jahrgänge aus den Rudeln. Nicht dargestellt sind die toten Individuen und Tiere, die die Schweiz nachweislich verlassen haben. Genetische Analysen: Laboratoire de Biologie de la Conservation (LBC), Universität Lausanne. Der Status entspricht den Definitionen im Wolfskonzept, Anhang 4.
Daten © LBC, Kantone, Private; Karte © KORA/GIS

Wolfsnachweise in der Schweiz in den vergangenen 24 Monaten (Stand 15.01.2021). Genetisch individuell identifizierte Wölfe sind mit einem Symbol und einer Laufnummer gekennzeichnet (M = Männchen, F = Weibchen). Gelbe Symbole = transiente Tiere, blau = residente Wölfe, grün = Rudel, Tiere in den Kästchen sind die Nachkommen der verschiedenen Jahrgänge aus den Rudeln. Nicht dargestellt sind die toten Individuen und Tiere, die die Schweiz nachweislich verlassen haben. Genetische Analysen:Laboratoire de Biologie de la Conservation (LBC), Universität Lausanne. Der Status entspricht den Definitionen im Wolfskonzept, Anhang 4. Daten
© LBC, Kantone, Private; Karte © KORA/GIS

Wolfsnachweise in der Schweiz in den vergangenen 24 Monaten (Stand 16.01.2020). Genetisch individuell identifizierte Wölfe sind mit einem Symbol und einer Laufnummer gekennzeichnet (M = Männchen, F = Weibchen). Gelbe Symbole = transiente Tiere, blau = residente Wölfe, grün = Rudel, Tiere in den Kästchen sind die Nachkommen der verschiedenen Jahrgänge aus den Rudeln. Nicht dargestellt sind die toten Individuen und Tiere, die die Schweiz nachweislich verlassen haben. Genetische Analysen: Laboratoire de Biologie de la Conservation (LBC), Universität Lausanne. Der Status entspricht den Definitionen im Wolfskonzept, Anhang 4. Daten
© LBC, Kantone, Private; Karte © KORA/GIS

Wolfsnachweise in der Schweiz in den vergangenen 24 Monaten (Stand 19. Dezember 2018). Genetisch individuell identifizierte Wölfe sind mit einem Symbol und einer Laufnummer gekennzeichnet (M = Männchen, F = Weibchen). Gelbe Symbole = transiente Tiere, blau = residente Wölfe, dunkel grün = Rudel. Nicht dargestellt sind die toten Individuen und Tiere, die die Schweiz nachweislich verlassen haben. Die genetischen Analysen wurden am Laboratoire de Biologie de la Conservation (LBC) an der Universität Lausanne durchgeführt. Der Status entspricht den Definitionen im Wolfskonzept, Anhang 4. Daten
© LBC, Kantone, Private; Karte © KORA/GIS

Wolfsnachweise in der Schweiz in den vergangenen 24 Monaten (Stand Ende Dezember 2017). Genetisch individuell identifizierte Wölfe sind mit einem Symbol und einer Laufnummer gekennzeichnet (M = Männchen, F = Weibchen). Gelbe Symbole = transiente Tiere, blau = residente Wölfe, rot = (potentielles) Paar, grün = Rudel. Nicht dargestellt sind die toten Individuen und Tiere, die die Schweiz nachweislich verlassen haben. Die genetischen Analysen wurden am Laboratoire de Biologie de la Conservation (LBC) an der Universität Lausanne durchgeführt. Daten
© LBC, Karte © KORA/GIS

Wolfsnachweise in der Schweiz in den vergangenen 24 Monaten (Stand 31. Dezember 2016). Genetisch individuell identifizierte Wölfe sind mit einem Symbol und einer Laufnummer gekennzeichnet (M = Männchen, F= Weibchen). Nicht dargestellt sind die toten Individuen und Tiere, die die Schweiz nachweislich verlassen haben. Die genetischen Analysen wurden am Laboratoire de Biologie de la Conservation (LBC) an der Universität Lausanne durchgeführt. Daten
© LBC, Karte © KORA/GIS

Wolfsnachweise in der Schweiz in den vergangenen 24 Monaten (Stand 31. Dezember 2015). Genetisch individuell identifizierte Wölfe sind mit einem Symbol und einer Laufnummer gekennzeichnet (M = Männchen, F= Weibchen). Nicht dargestellt sind die toten Individuen und Tiere, die die Schweiz nachweislich verlassen haben. Die genetischen Analysen wurden am Laboratoire de Biologie de la Conservation (LBC) an der Universität Lausanne durchgeführt. Daten
© LBC, Karte © KORA/GIS

Wolfsnachweise in der Schweiz in den vergangenen 24 Monaten (Stand 31. Dezember 2014). Genetisch individuell identifizierte Wölfe sind mit einem Symbol und einer Laufnummer gekennzeichnet (M = Männchen, F= Weibchen). Gelbes Viereck = Nachweis ohne individuelle Zuordnung (nicht möglich oder noch nicht erfolgt). Nicht dargestellt sind die in den Vorjahren umgekommenen Individuen und Tiere, die die Schweiz nachweislich verlassen haben. Die drei im Calandagebiet verbliebenen Welpen von 2013 sind in einem grösseren Kreiszusammen gefasst. Die genetischen Analysen wurden am Laboratoire de Biologie de la Conservation (LBC) an der Universität Lausanne durchgeführt. Daten
© LBC, Karte © KORA/GIS

Wolfsnachweise in der Schweiz in den vergangenen 24 Monaten (Stand 31. Dezember 2013). Genetisch individuell identifizierte Wölfe sind mit einem Symbol und einer Laufnummer gekennzeichnet (M = Männchen, F = Weibchen). Gelbe Vierecke = unbekannte Individuen, Kreuze = tote Individuen. Die genetischen Analysen wurden am Laboratoire de Biologie de la Conservation (LBC) an der Universität Lausanne durchgeführt. Daten
© LBC, Karte © KORA/GIS

Wolfsnachweise in der Schweiz in den vergangenen 24 Monaten (Stand 31. Dezember 2012). Genetisch individuell identifizierte Wölfe sind mit einem Symbol und einer Laufnummer gekennzeichnet. M = Männchen (Punkte), F = Weibchen (Dreiecke). Die genetischen Analysen wurden am Laboratoire de Biologie de la Conservation (LBC) an der Universität Lausanne durchgeführt. Daten
© LBC, Karte © KORA/GIS

Wolfsnachweise in der Schweiz in den vergangenen 24 Monaten (Stand 31. Dezember 2011). Genetisch individuell identifizierte Wölfe sind mit einem Symbol und einer Laufnummer gekennzeichnet. M = Männchen (Punkte), F = Weibchen (Dreiecke). Die genetischen Analysen wurden am Laboratoire de Biologie de la Conservation (LBC) an der Universität Lausanne durchgeführt. Daten
© LBC, Karte © KORA/GIS

Wolfsnachweise in der Schweiz in den vergangenen 24 Monaten (Stand 31. Dezember 2010). Genetisch individuell identifizierte Wölfe sind mit einem Symbol und einer Laufnummer gekennzeichnet. M = Männchen (Punkte), F = Weibchen (Dreiecke). Die genetischen Analysen wurden am Laboratoire de Biologie de la Conservation (LBC) an der Universität Lausanne durchgeführt. Daten
© LBC, Karte © KORA/GIS

Wolfsnachweise in der Schweiz in den vergangenen 24 Monaten (Stand 31. Dezember 2009). Genetisch individuell identifizierte Wölfe sind mit einem Symbol und einer Laufnummer gekennzeichnet. M = Männchen (Punkte), F = Weibchen (Dreiecke). Die genetischen Analysen wurden am Laboratoire de Biologie de la Conservation (LBC) an der Universität Lausanne durchgeführt. Daten
© LBC, Karte © KORA/GIS
ALPEN
Die Wolf Alpine Group ist eine informelle Gruppe von Fachleuten vorwiegend aus der Wildtierforschung und der Verwaltung, die sich alle zwei Jahre in einem der Alpenländer zu einem Erfahrungsaustausch und zum Diskutieren und Abstimmen des Wolf-Monitoring treffen. Der Alpenraum wurde vom Wolf vom Süden her aus dem italienischen Apennin wiederbesiedelt. Entsprechend sind die Südwestalpen am stärksten wiederbesiedelt. Vereinzelt kommen auch Wölfe aus anderen Populationen in die Alpen. So wurde z.B. das Lessini Rudel östlich des Gardasees von einem Weibchen aus den Südwestalpen und einem Männchen aus den Dinaren gegründet. Die östlichen und zentralen Alpen sind noch spärlicher besiedelt als die westlichen Alpen.

Anzahl Wolfs-Rudel und -Paare in den Alpen 1993 bis 2021. ©WAG
EUROPA
Monitoring und Management werden traditionellerweise in den Ländern organisiert. Alle lebensfähigen Wolfpopulationen erstrecken sich jedoch über internationale Grenzen hinweg. Das Netzwerk der Large Carnivore Initiative for Europe, eine IUCN SSC Specialist Group, stellt periodisch die neusten Daten zum Zustand, dem Management und der Verbreitung der Grossraubtiere in Europa zusammen. Der aktuellste Bericht (engl) datiert aus dem Jahr 2022.
Frühere Erhebungen:
- European assessment of the Wolf for the IUCN Red List of Threatened Species (2018)
- Status, management and distribution of large carnivores – bear, lynx, wolf & wolverine – in Europe. Part I (General introduction, Methods, Europe summaries)
- Status, management and distribution of large carnivores – bear, lynx, wolf & wolverine – in Europe. Part II (Species country reports)
- Guidelines for Population Level Management Plans for Large Carnivores (LCIE 2008)
Verbreitung des Wolfs in Europa

Verbreitung des Wolfs in Europa basierend auf einem 10×10 km Raster und Daten von 2012–2016. Dunkelgrün = permanentes Vorkommen (nachgewiesen in mind. 3 der 5 Jahre oder Reproduktion nachgewiesen in den letzten 3 Jahren), hellgrün = sporadisch/fluktuierendes Vorkommen (nachgewiesen in weniger als 3 der 5 Jahre), grau = Vorkommen ohne genauere Information. Aus weiss hinterlegten Ländern und Regionen waren keine Daten vorhanden.
© LCIE
WELTWEIT
Der Grauwolf Canis lupus war der Kosmopolit der Tierwelt: Er hatte einst das grösste Verbreitungsgebiet aller Säugetiere. Ursprünglich war der Wolf auf der ganzen Nordhalbkugel weit verbreitet, von Nordamerika nach Europa und Asien. Die Art wurde im letzten Jahrhundert jedoch in weiten Teilen von Europa und Amerika ausgerottet. Dank dem wachsenden Bewusstsein für die Bedeutung eines intakten Ökosystems in der Bevölkerung konnten sich die Bestände erholen und der Wolf ist vielerorts wieder auf dem Vormarsch in sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet, so auch bei uns in der Schweiz. Der Wolf ist sehr anpassungsfähig und kommt nicht nur in Wäldern, sondern auch in der Arktischen Tundra, in Steppen, Wüsten und sogar in stark zersiedelten Gebieten vor.
SYSTEMATIK
Der Grauwolfwolf Canis lupus gehört zur Familie der Hundeartigen, wie auch der Rotfuchs Vulpes vulpes. Innerhalb der Hundeartigen gehört der Wolf zur Gattung der Hunde, zu der auch z.B. Rotwolf Canis rufus, Kojote Canis latrans und Goldschakal Canis aureus zählen. Der Haushund Canis lupus familiaris stammt direkt vom Wolf ab. In der Schweiz leben derzeit fast ausschliesslich Wölfe mit Ursprung aus der französisch-italienischen Alpenopulation. Diese unterscheidet sich genetisch von anderen Populationen. In Zukunft könnten aber auch vermehrt Wölfe aus anderen Populationen einwandern. So wurden bereits einzelne Individuen – bisher alles Männchen – mit Ursprung aus der Dinarischen und der Mitteleuropäischen Population in der Schweiz nachgewiesen.