SCALP
STATUS AND CONSERVATION OF THE ALPINE LYNX POUPLATION
Lebensfähige Populationen grosser Raubtiere, wie vom Luchs, benötigen ausgedehnte zusammenhängende Lebensräume. Der Verlust und die Fragmentierung ihres Lebensraumes und die Reduktion ihrer Beutetierarten haben zusammen mit der direkten Verfolgung zum Aussterben des Luchses im 19. Jahrhundert in Westeuropa geführt. Heute ist der Luchs gesetzlich geschützt.
Eines der grössten naturnahen Gebiete Europas sind die Alpen: 200 000 km² Wälder, Weiden und alpine Zonen. Aber die Alpen sind auch politisch und kulturell stark fragmentiert, weshalb grenzübergreifende Konzepte im Umgang mit dem Luchs benötigt werden. Das SCALP-Projekt organisiert diese Zusammenarbeit im Hinblick auf die Erhaltung und das Management des Luchses im Alpenraum. Heute wird der Status des Luchses in den Alpen durch die SCALP-Experten aus allen Alpenländern überwacht. Ziel des SCALP ist es, (1) Monitoring-Standards zu entwickeln, die es erlauben, die erhobenen Daten aus verschiedenen Ländern zu vergleichen; (2) regelmässig Statusberichte zu veröffentlichen; (3) Erhaltungs- und Managementkonzepte zu entwickeln und (4) Expertisen zum Luchs in den Alpen zu erstellen. Zudem sollen Wissenslücken eliminiert werden, um die Diskussion im Spannungsfeld Luchs-Jagd-Umweltschutz zu versachlichen. Wichtig für die Zukunft des Luchses ist, eine allgemeine Übereinstimmung über Management-Massnahmen mit der lokalen Bevölkerung zu finden und die Alpenländer auf gemeinsame Ziele zu verpflichten. Die Alpen sind eine kulturell ausserordentlich heterogene Region mit mehreren Sprachen und unterschiedlichsten lokalen Verwaltungssystemen. Das ist eine Herausforderung für das Erarbeiten und die Umsetzung eines alpenweiten Konzepts zur Erhaltung des Luchses. Im Verlauf des SCALP-Projektes wurden die SCALP Kriterien entwickelt, um zwischen sicheren und unsicheren Nachweisen zu unterscheiden.
Seit 2013 sind weitere Gebiete dazugekommen. Experten aus den Alpen, Dinariden, Vogesen, dem Jura, Pfälzerwald, Schwarzwald und der Schwäbischen Alp sowie umliegenden Gebieten verwenden die gleichen Kriterien und stellen ihre Verbreitungsdaten in der gleichen Karte dar, was einen direkten Vergleich erlaubt. Durch die Arbeit von Linking Lynx wurde das Gebiet seither stetig ausgedehnt.
Luchsverbreitung in den Alpen im Jahr 2020/2021 nach den SCALP-Kriterien
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SCALP NETZWERK
Land | Kontakt |
Koordination | Anja Molinari, KORA, Oltreacqua 2/A, I-33018 Tarvisio Email: a.molinari@kora.ch |
Bosnien |
Tijana Trbojević, Independent University of Banja Luka and Ecology Research Association (EID) Igor Trbojević, University of Banja Luka and Ecology Research Association (EID) |
Deutschland |
Manfred Wölfl, Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Referat 64, Fachstelle Wolf Sybille Wölfl, Lynx Bavaria e. V., Kirchallee 6, D-93449 Waldmünchen |
Frankreich | Nolwenn Drouet-Hoguet, ONCFS, 5 Allee de Bethleem, Z.I. Mayencin, F-38610 Gieres Email: nolwenn.drouet-hoguet@oncfs.gouv.fr |
Italien |
Paolo Molinari, Italian Lynx Project, Via Roma 41, I-33018 Tarvisio Francesca Marucco, Department of Life Sciences and Systems Biology, University of Torino, Via Accademia Albertina 13, I-10123 Torino |
Kroatien | Magda Sindičič, Faculty of Veterinary Medicine, University of Zagreb. Heinzelova 55, Zagreb Email: magda.sindicic@gmail.com |
Liechtenstein | Oliver Nägele Amt für Wald, Natur und Landschaft, Dr. Grass Strasse 12, FL-9490 Vaduz Email: oliver.naegele@llv.li |
Österreich |
Christian Fuxjäger, Nationalpark OÖ. Kalkalpen, Nationalpark Allee 1, A-4591 Molln, Georg Rauer, Research Institution of Wildlife Management, University of Veterinary Medicine Vienna, Savoyenstrasse 1, A-1160 Wien |
Schweiz |
Christine Breitenmoser-Würsten, KORA, Talgut-Zentrum 5, CH-3063 Ittigen Urs Breitenmoser, KORA, Talgut-Zentrum 5, CH-3063 Ittigen |
Slowenien |
Ivan Kos, University of Ljublijana, 1001 Ljublijana Rok Černe, Zavod za Gozdove Slovenije, 5220 Tolmin Miha Krofel, Dep. of Biology and Dep. of forestry and renewable forest resources, University of Ljublijana, 1000 Ljubljana |
Gruppenfoto der SCALP-Expertinnen und Experten
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Projekt Informationen
Sponsoren: Das SCALP-Projekt wird zurzeit vom BAFU unterstützt.
Kontakt KORA: Anja Molinari-Jobin