Eine spannende Familiengeschichte Im Jahr 2010 wurde die Luchsin mit der ID B288...
Luchsprojekt GGD – 2024-2026
ERHALTUNG DES LUCHSES IN DER SCHWEIZ: GENETIK, GESUNDHEIT UND DEMOGRAFIE
Aufbauend auf den Erkenntnissen des vorangegangenen Luchsprojekts - GGD (2020-2023) werden im Folgeprojekt weitere Daten zum Zustand der Schweizer Luchspopulation erhoben und ausgewertet. 2024–2026 werden wir die Öffentlichkeitsarbeit und die Zusammenarbeit mit den Behörden zum Thema Luchsgenetik und -gesundheit intensivieren. Der wissenschaftliche Fokus des Projekts liegt vor allem auf den Untersuchungen zur Konnektivität zwischen der Jura- und Alpenpopulation und zur Herzgesundheit sowie in der internationalen Zusammenarbeit.
Seit einigen Jahren breiten sich die Luchse aus den Alpen und dem Jura immer weiter im Mittelland aus. Diese Entwicklung ist besonders interessant, da sich hier potenziell Jura- und Alpenluchse paaren können, was für die genetische Situation sehr wünschenswert wäre. Das aktuelle Projekt intensiviert daher die Untersuchung der Situation im Schweizer Mittelland und vertieft die internationale Kooperation.
Ziele
- Information von zuständigen Behörden, Interessensgruppen und der Öffentlichkeit über die im Vorgängerprojekt erarbeiteten Ergebnisse und Empfehlungen
- Untersuchung der Konnektivität von Jura- und Alpenpopulation sowie der Besiedlung des Schweizer Mittellands
- Auswertung und Austausch von veterinärmedizinischen und genetischen Daten und Entwicklung von Massnahmen in kontinentaleuropäischen Netzwerken
Methoden
Das Projekt umfasst die Vorbereitung von Informationsmaterialien für Behörden und Öffentlichkeit, Vorträge und Medienarbeit. Es finden veterinärmedizinische und genetische Beprobungen gefangener Luchse sowie Sendermarkierung von Luchsen im Mittelland statt. Das Überleben von Jungtieren wird mit Fotofallen überwacht. Zusammen mit den Daten aus dem Vorgängerprojekt lassen sich so Fragen über Reproduktion, Genetik und Konnektivität sowie zur Lebensraumnutzung von Luchsen im Mittelland beantworten.
In Zusammenarbeit mit dem französischen OFB und weiteren Partnern werden in potenziellen Korridoren zwischen Alpen und Jura zusätzliche genetische Proben durch das Sammeln von Haaren an natürlichen Markierstellen gewonnen. Die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern umfasst genetische (z.B. Modellierung einer überlebensfähigen Metapopulation), gesundheitliche (z.B. Herzgesundheit europäischer Populationen) und demographische Fragestellungen (z.B. Überlebensraten in der gesamten Jurapopulation).
Projektinformation
Das Luchsprojekt – GGD wird in Absprache mit den kantonalen Jagdinspektoraten und den lokalen Wildhüterinnen und Wildhütern durchgeführt.
Projektdauer: 2024-2026
Untersuchungsgebiet: ganze Schweiz (Schwerpunkt Mittelland)
Projektpartner Gesundheit:
- Dr. Mirjam Pewsner, FIWI, Universität Bern
- Dr. Iris Marti, FIWI, Universität Bern
- Prof. Dr. Regina Hofmann, Departement für klinische Diagnostik und Services, Universität Zürich
Projektpartner Genetik:
- Institut für Genetik (Prof. Dr. Tosso Leeb, Prof. Dr. Cord Drögemüller), VetSuisse Fakultät, Universität Bern
- Dr. Gabriela Obexer-Ruff, ehem. Swissuniversities, Bern
- Dr. Carsten Nowak, Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum, Sektion Naturschutzgenetik
Internationale Projektpartner:
- Frankreich: Office français de la biodiversité & Centre national de la recherche scientifique (OFB)
- Europaweite Expert*innen-Netzwerke: Linking Lynx, CELynx, EUROLYNX
Kontakte KORA: Dr. Christine Breitenmoser-Würsten (Genetik) & Dr. Kristina Vogt (Demographie)
Finanzierung: Das Projekt wird durch eine gemeinnützige private Stiftung finanziell unterstützt.
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© KORA

© Laurent Geslin
