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Goldschakalprojekt 2025–2026
Die Ankunft des Goldschakals: Vorbereitungen für eine konfliktarmes Zusammenleben in der Schweiz
Der Goldschakal breitet sich seit einigen Jahrzehnten zunehmend in Europa aus und wird seit 2011/2012 auch regelmässig in der Schweiz nachgewiesen. Noch befinden wir uns in der frühen Phase der Ausbreitung, was die besondere Gelegenheit bietet, sich vorausschauend mit möglichen Herausforderungen auseinanderzusetzen. Die Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass ein rein reaktives Vorgehen im Konfliktfall oft schwieriger und herausfordernder ist. Dieses Projekt erlaubt eine frühzeitige Auseinandersetzung mit der Tierart, die neu in die Schweiz kommt. Der Goldschakal wandert auf natürliche Weise in die Schweiz ein. Hier ist er zurzeit im Jagdgesetz nicht als jagdbare Art gelistet und gilt damit als geschützt.

© KORA / Pablo del Rio
Ziele
Das Projekt schafft die Grundlage für einen vorausschauenden und wissenschaftlich fundierten Umgang mit dem Goldschakal in der Schweiz. Durch die frühzeitige Auseinandersetzung mit seiner Ausbreitung können ökologische Zusammenhänge besser verstanden, mögliche Spannungsfelder früh erkannt und gezielt adressiert werden. So trägt das Projekt dazu bei, das Zusammenleben von Mensch, Nutztierhaltung und Wildtier möglichst konfliktarm zu gestalten und langfristig tragfähige Lösungen zu entwickeln.
- Identifikation von möglichen Auswirkungen und Gebieten mit Konfliktpotential
- Entwicklung eines Monitoring- und Meldesystems für den Goldschakal in der Schweiz und Prüfung von Monitoring-Massnahmen für einen sinnvollen Umgang mit dem Goldschakal
- Information von Interessengruppen und der Öffentlichkeit
Methoden
Das Projekt stützt sich auf eine Kombination aus Literaturrecherche, Feldarbeit und Kommunikation. Mittels einer systematischen Auswertung internationaler Fachliteratur sowie Umfragen in Regionen mit etablierten Goldschakal-Vorkommen wird potenzielles Konfliktpotenzial identifiziert. In zwei Fokusgebieten in der Schweiz wird mit Hilfe von Fotofallen einerseits die derzeitige Artenzusammensetzung in verschiedenen Habitaten erhoben und andererseits die allfällige Präsenz von Goldschakalen erfasst. Zusätzlich prüfen wir die Anwendbarkeit verschiedener Monitoringmethoden wie Artenspürhunde und Akustiklogger. Begleitend dazu werden Informationsveranstaltungen für interessierte Kreise durchgeführt sowie zielgruppengerechte Kommunikationsmittel wie Flyer und ein Comic über die Art entwickelt.
PROJEKTINFORMATION
Das Goldschakalprojekt wird in Absprache mit den kantonalen Jagdverwaltungen der Kantone Schaffhausen, Basel-Landschaft und Aargau durchgeführt.
Projektdauer: 2025–2026
Untersuchungsgebiet: ganze Schweiz (Schwerpunkt Schaffhausen, Aargau, Basel-Landschaft)
Projektpartner:
- Jagd und Fischereiverwaltung, Kanton Schaffhausen
- Amt für Wald und Wild beider Basel
- Jagd und Fischerei, Kanton Aargau
Projektleitung: Ursula Sterrer
Projektmitwirkende: Nina Gerber, Pablo del Rio, Nicole Bosshard
Finanzierung: Das Projekt wird durch eine gemeinnützige private Stiftung finanziert.
News

© KORA

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Fotofallen für den Goldschakal
Geeignete Lebensräume für den Goldschakal sind vielfältig. Der Goldschakal...