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SCALP-KATEGORIEN
Das Sammeln von Zufallsbeobachtungen über die Anwesenheit von Grossraubtieren ist ein wichtiges Element bei der Überwachung von Grossraubtier-Populationen. Sie geben Aufschluss über das aktuelle Vorkommen und die räumliche Verteilung der Grossraubtiere. Sie dienen zudem oft als Grundlage dafür, zu entscheiden, wo anschliessend aufwändigere, aber robustere Methoden zur Populationsüberwachung eingesetzt werden sollen. Die Interpretation und Analyse solcher Zufallsbeobachtungen ist jedoch schwierig, da diese Informationen nicht auf einem standardisierten Stichprobenplan beruhen. Eine Beobachtung und deren Meldung hängen von der Anwesenheit und der Meldedisziplin der beobachtenden Person ab. Da die Beobachter meist nicht speziell im Rahmen eines Monitoring-Netzwerks geschult sind, führt dies häufig zu räumlichen Verzerrungen in den Meldungen und mindert die Datenqualität. Um die Erfassung solcher Zufallsbeobachtungen zu vereinheitlichen, wurde beschlossen, für das panalpine Luchsmonitoring eine gemeinsame Darstellung und Interpretation der gesammelten Daten zu verwenden. Dafür wurden die sogenannten SCALP-Kriterien, Status and Conservation of the Alpine Lynx Population, entwickelt. Ursprünglich für den Luchs konzipiert, wurden die Kriterien inzwischen auch für andere Arten angepasst, um jeweils eine einheitliche Klassifizierung der Daten zu ermöglichen. Mit den SCALP-Kategorien werden Nachweise nach Aussagekraft und Überprüfbarkeit in drei Gruppen eingeteilt: C1, eindeutiger Nachweis oder «Hard Facts», C2, bestätigter Hinweis und C3, unbestätigter Hinweis.

