- Was ist Monitoring
- Zufallsbeobachtungen
- Deterministisches Fotofallen-Monitoring
- Opportunistisches Fotofallen-Monitoring
- Fang & Telemetrie
- Genetik
- SCALP Kategorien
ZUFALLSBEOBACHTUNGEN
Die Bevölkerung ist eine immense und wichtige Informationsquelle. Täglich sind viele Menschen in der Schweiz unterwegs. Selbst bei geringer Raubtierdichte findet immer Mal wieder jemand einen Hinweis auf ein Raubtier oder sieht sogar eines. Dabei sind unterschiedliche Arten von Beobachtungen möglich: Sichtbeobachtungen, Lautäusserungen, Trittsiegel, Losung, Haare oder gerissene Beutetiere. Da zur heutigen Zeit fast jeder permanent mit einer Kamera ausgestattet ist, kommt es vermehrt vor, dass Raubtiere fotografiert oder gefilmt werden.
Zufallsbeobachtungen sind eine wichtige und wertvolle Ergänzung zu den opportunistischen oder nach einer standardisierten Stichprobenerhebung gesammelten Monitoring Daten. Sie helfen, die Verbreitung und das Vorkommen der Raubtiere zu bestimmen. Das Sammeln solcher Informationen kann wichtige Hinweise auf neue Entwicklungen in der Population liefern.
KORA sammelt Meldungen von Beobachtungen und Hinweisen auf die Anwesenheit von Luchs, Bär, Wolf, Goldschakal und Wildkatze. Solche Beobachtungen können hier gemeldet werden. Für jede Meldung werden Daten zum Beobachter/in, Datum, Ort und Koordinaten der Beobachtung, und Information zu den Umständen der Beobachtung aufgenommen.
Neue Meldungen werden evaluiert und nach ihrer Aussagekraft und Überprüfbarkeit in drei Kategorien eingeteilt (SCALP-Kategorien), auf Besonderheiten überprüft (zum Beispiel Vorkommen einer Art ausserhalb ihres bekannten Verbreitungsgebietes) und in die entsprechende Datenbank aufgenommen. Je nach Fall werden allenfalls Massnahmen getroffen (z.B. Einsatz eines opportunistisches Fotofallen-Monitoring) um weitere Informationen zu sammeln und um die Meldung, wenn möglich, mit einem sicheren Nachweis zu bestätigen.
Bei Fotos von Luchsen versucht KORA, in Absprache mit dem entsprechenden Kanton, den Luchs zu identifizieren. Je nach Bildqualität ist dies aber leider nicht immer möglich. Konnte der Luchs identifiziert werden, wird dies dem/der Einsender/in mitgeteilt. Bei Spur-, Kot- oder Rissfunden ist es vorteilhaft, wenn diese fotografiert werden und dabei ein Gegenstand zum Grössenvergleich neben den Fund gelegt wird.
Bei tot aufgefundenen Tieren oder verwaisten Jungtieren sollte immer auch die zuständige Wildhut informiert werden. Diese wird sich dann um das weitere Vorgehen kümmern.
Hinweise sollten laufend und möglichst zeitnah gemeldet werden. Dies ermöglicht, falls nötig, rechtzeitig zu Handeln und eine zeitnahe Auswertung und Darstellung der Daten.