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Fotofallen für den Goldschakal

Diesen Sommer stehen in zwei Gebieten an ca. 60 Standorten in den Kantonen Schaffhausen, Basel-Landschaft und Aargau Fotofallen. Sie dokumentieren die aktuelle Situation der Artenzusammensetzung in einem Lebensraum, der für den Goldschakal geeignet ist. Diese Untersuchung ist der erste Teil eines neuen KORA-Projekts zum Goldschakal.

Geeignete Lebensräume für den Goldschakal sind vielfältig. Der Goldschakal ist bei der Wahl seines Lebensraums sehr anpassungsfähig. Er kann sowohl in Wäldern als auch in offeneren, aber strukturreichen Landschaften vorkommen, oft bevorzugt er die Nähe zu Gewässern. Entsprechend vielfältig haben wir die Standorte der Fotofallen gewählt: Sie befinden sich im Wald, am Waldrand, an strukturreichen Orten wie Hecken oder an Gewässern und Feuchtgebieten. Ziel ist es, genau zu dokumentieren, welche Artenzusammensetzung aktuell in geeignetem Goldschakal-Habitat zu finden ist. Diese Daten dienen als wichtige Grundlage, um Informationen über den Einfluss des Goldschakals auf die Arten und die Landschaft in der Schweiz zu sammeln.

Die Kameras wurden in Zusammenarbeit mit den Jagdverwaltungen der Kantone Schaffhausen, Aargau und dem Amt für Wald und Wild beider Basel installiert. Sie bleiben während rund drei Monaten im jeweiligen Gebiet im Einsatz und werden regelmässig kontrolliert.

Die beiden Untersuchungsgebiete (orange) liegen nahe der deutschen Grenze und damit unweit von dokumentierten Goldschakal-Rudeln in Deutschland. (Quelle der Daten zur Goldschakal-Präsenz: Kaczensky, Petra; Ranc, Nathan; Hatlauf, Jennifer et al. (2024). Large carnivore distribution maps for Europe 2017 – 2022/23. Dryad.)

Seit dem ersten Nachweis in der Schweiz im Jahr 2011 kommt es immer wieder zu Nachweisen einzelner wandernder Goldschakale. In Deutschland, nahe den gewählten Untersuchungsgebieten, existieren seit 2021 bzw. 2024 zwei Familiengruppen, die sich bereits mehrfach fortgepflanzt haben. In der Schweiz konnte bislang keine Reproduktion nachgewiesen werden.

Die Fotofallen-Untersuchung ist Teil eines neu geschaffenen, stiftungsfinanzierten Projekts von KORA.