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Kanton Freiburg: Hinweise für temporäre Anwesenheit von 3 Wölfen im Kanton Freiburg im Jahr 2022

Die Anwesenheit des Luchses und des Goldschakals im Kanton ist seit mehreren Jahren belegt. Nun ist mit dem Wolf ein weiteres Grossraubtier zurückgekehrt. Es gab Anzeichen für die Präsenz von drei Wölfen. Im Sömmerungsgebiet wurden Schutzmassnahmen ergriffen.

Medienmitteilung Kanton Fribourg, 02.12.2022:

Grossraubtiere kehren in die Schweiz und den Kanton Freiburg zurück. Die Wiederbesiedlung unseres Kantons durch den Goldschakal ist im Gange. Im Broye-, Saane-, Sense- und Greyerzbezirk gab es dieses Jahr mehrere Hinweise auf dessen Anwesenheit, jedoch keine Angriffe auf Nutztiere.

Der Luchs, der inzwischen in allen Bezirken des Kantons präsent ist, riss dieses Jahr am 27. September in Hauteville ein Schaf. Dank Schutzmassnahmen auf den Alpen liessen sich weitere Angriffe verhindern. Zwei Luchse wurden tot aufgefunden: ein Weibchen am 8. März in der Umgebung der Autobahn bei La Joux des Ponts und am 15. April ein Jungtier, das im Lac de Coudré ertrunken war.

Auch die Anwesenheit des Wolfs hat sich bestätigt. Im Broye- und im Seebezirk (M212), im Vivisbachbezirk (M232) und in den Voralpen (M298) fanden sich Hinweise für die Präsenz von drei Tieren. In diesem Jahr wurden im Kanton 12 Schafe gerissen (acht im Talgebiet und vier auf zwei Alpen). Nach fünf Jahren, in denen es nur wenige oder gar keine Angriffe gab, steigt diese Zahl nun an (die Statistiken können online konsultiert werden). Anfang November musste ein junges Rind aufgrund seiner Verletzungen geschlachtet werden. Die DNA-Spuren auf dem Tier ergaben, dass es vom Wolf verletzt worden war.

In den Sömmerungsgebieten werden jedes Jahr Herdenschutzmassnahmen eingerichtet (zusätzliche Zäune und Herdenschutzhunde). Der Ablauf im Falle eines Angriffs ist klar definiert und die Zusammenarbeit zwischen dem Amt für Wald und Natur (SFN) und Grangeneuve ist unabdingbar.

Als erstes muss der Wildhüter-Fischereiaufseher die Ursache des Angriffs bestimmen (Grossraubtier oder andere) und gegebenenfalls eine DNA-Probe entnehmen. Dann meldet das WNA den Angriff Grangeneuve, das für die Information der Landwirte zuständig ist. Die Wildhüter-Fischereiaufseher können allenfalls eine Überwachung während der Nacht organisieren.

Dies ist die Bilanz der Koordinationsgruppe Grossraubtiere Freiburg für das Jahr 2022, der Vertreterinnen und Vertreter der Zuchtverbände, der Alpwirtschaft, der Naturschutzorganisationen, der Jägerinnen und Jäger, des Tourismus sowie der Kantonsverwaltung angehören.

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