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Das Goldschakal-Jahr 2024

Im Jahr 2024 wurde der Goldschakal in der Schweiz mehrfach nachgewiesen. Gesicherte Nachweise sowie mögliche Beobachtungen deuten darauf hin, dass diese Tierart gelegentlich in der Schweiz vorkommt – eine dauerhafte Ansiedlung mit Reproduktion konnte bisher jedoch nicht festgestellt werden.

Im Jahr 2024 wurden in der Schweiz zahlreiche Goldschakal-Sichtungen gemeldet. 14 dieser Meldungen gelten als gesichert, da sie durch Bilder oder Videos bestätigt werden konnten. Zusätzlich gingen viele Sichtungsmeldungen ein, die allerdings nicht überprüfbar waren. Diese wurden gemäss den SCALP-Kriterien als «C3-Beobachtungen» klassifiziert. Goldschakale werden häufig mit Füchsen verwechselt, weshalb diese C3-Nachweise mit einer gewissen Vorsicht betrachtet werden müssen. Ausschliesslich ein C1-Nachweis gilt als eindeutig.

Besonders erwähnenswert sind die Nachweise im Nordwesten der Stadt Zürich. Bereits 2023 wurde ein Goldschakal am Hönggerberg nachgewiesen, und ein Jahr später folgten wieder mehrere gesicherte Nachweise durch FORNAT am Hönggerberg sowie durch Jägerinnen und Jäger weiter östlich.

Weitere Nachweise gelangen im Schweizerischen Nationalpark sowie im Rahmen des deterministischen Fotofallenmonitoring des Luchses im Kanton Uri. Einige Zeit vor dem Nachweis in Uri (siehe Bild) wurden im Kanton Graubünden durch die Wildhut ebenfalls ein Goldschakal nachgewiesen. Es ist denkbar, dass es sich hierbei um dasselbe Individuum handelt.

Genetische Nachweise des Goldschakals blieben im Jahr 2024 aus. Zwar wurden zwei DNA-Proben untersucht, doch konnte trotz Vermutung keine Probe der Art zugeordnet werden. In der Schweiz gelang der erste Nachweis im Jahr 2011. Im Jahr 2024 wurde erstmals nahe der Schweizer Grenze, im Landkreis Konstanz in Süddeutschland, ein Goldschakal-Rudel nachgewiesen. Ein weiteres grenznahes Rudel lebt schon seit 2021 im Kreis Schwarzwald-Baar und hatte auch 2024 wieder Jungtiere.